Ideenwettbewerb Königsbahnstraße 2 des Lebenshilfewerkes im Kreis Neunkirchen

2. Platz

Projekttyp: Wettbewerb

Standort: Neunkirchen

Aufgabenstellung:

Das Lebenshilfewerk und das Werkstattzentrum beabsichtigen auf dem Gelände Königsbahnstraße 2 in Neunkirchen eine integrative Einrichtung mit verschiedenartigen Funktionen zu errichten.

Die Maßnahme soll gestalterisch eine Einheit bilden, doch eine Abgrenzung der verschiedenen, funktionalen Teilprojekte gewährleisten.

Städtebau

Aufgrund der Form und Größe des zu bebauenden Grundstücks und unter Berücksichtigung der Bezüge der einzelnen Gebäude untereinander, sowie der gewünschten unterschiedlichen Bauabschnitte haben wir uns entschlossen das Bestandsgebäude abzureißen.

Die Idee ist, die Gebäude zur Königsbahnstraße hin als Spange geschlossen zu gestalten und sich zu den bestehenden Grünflächen nach hinten zu öffnen, da der Verkehr hier zunehmen wird. Dementsprechend sind die Gebäude hier auch 2- geschossig, bzw. bei den Märkten 1,5 – geschossig ausgebildet. Durch die Formen der einzelnen Gebäudeteile zueinander werden Freiräume von guter räumlicher Qualität gebildet die entsprechend genutzt werden können.

Die Gebäude wurden so auf dem Gelände platziert, dass die Abfolge der einzelnen Bauabschnitte berücksichtigt ist. Ebenso wurden Zu- bzw. Abfahrten gebündelt, strategisch günstig platziert und nach Nutzungen unterschieden.

Die Förderbereiche der beiden Träger werden in einem Gebäude zusammengefasst, damit die Sanitärbereiche gemeinsam genutzt werden können. Das Gebäude ist in den Bereichen, welche von den Behinderten genutzt werden eingeschossig gestaltet. Lediglich Büros und Nebenräume für Mitarbeiter sind im Oberschoss angesiedelt.

Das Gebäude erhält eine kompakte einfache Form, die über einen Innenhof zusätzlich belichtet. Hier sind Kantine und Mehrzweckraum platziert, die den Hof als Freisitz nutzen können. Durch die Art und Weise der Anordnung der Ruheräume entstehen vor den Förderbereichen geschützte Freibereiche, sodass trotz kompakter einfacher Form qualitativ hochwertige Räume entstehen. Die beiden Märkte sind eingeschossig, sie erhalten eine gemeinsame Eingangszone.

Ebenso gibt es eine gemeinsame Anlieferung für LKWs über die Boxbergstraße, damit der Anlieferungsverkehr von dem Kundenstrom getrennt ist. Der Freisitz des Marktes ist in das Gebäude eingeschnitten und liegt somit geschützt neben dem Eingangsbereich. Auch hier hat das Gebäude eine einfache kompakte Form, die Belichtung erfolgt nur dort wo es notwendig ist.

Die tragenden Wände sollen in Stahlbetonfertigteilen ausgeführt werden. Dies ermöglicht ein hohes Maß an Vorfertigung und eine kurze Bauzeit. Durch die Festlegung auf weitestgehend 3 Fensterformen können Kosten eingespart werden. Die Fassade wird bei allen Gebäuden als Vorgehängte, hinterlüftete Aluminiumfassade ausgeführt. Bei Form und Farbe des Aluminiumprofils gibt es eine große Gestaltungsvielfalt. Für die Bereiche der Fassade, welche mit einem gelochten Blech versehen sind, kann durch Form und Größe der Lochung der Lichteinfall gesteuert werden. Um Kosten zu sparen wurden die Kita, die Tagesförderstätte und der Arbeitsförderbereich ebenerdig errichtet. Ebenso ist der Markt eingeschossig und benötigt keinen Aufzug. Bei den Förderstätten könnte auch auf den Aufzug verzichtet werden, dies ist mit den Nutzern abzustimmen. Der Entwurf beinhaltet alle geforderten Räume zusätzlich kann die Physiotherapiepraxis jederzeit auf der Kita errichtet werden. Hier wäre wiederum die Verwendung von Betonfertigteilen ein Vorteil in Bezug auf die Bauzeit. Um ein hohes Maß an Flexibilität zu haben können in Bereichen wie Verwaltung und Physiotherapie Trennwände als Systemwände ausgebildet werden, die eine Nutzungsänderung schnell und problemlos ermöglichen. Ansonsten sehen wir die nichttragenden Innenwände in Trockenbau, welche schnell errichtet sind, keine

Trocknungszeiten haben und an spezielle Anforderungen wie etwa Schallschutz problemlos angepasst werden können. Die Ausrichtung der Aufenthaltsräume erfolgt immer zu den wertvollen Innenzonen oder den dem Verkehr abgewandten Bereichen. Es wurde speziell in den Gebäuden der Förderstätten und der Verwaltung auf die Synergien zwischen den einzelnen Bereichen geachtet.

Menü